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1906 bis 1930

50-jähriges Jubiläum

Am 26. August 1906 feierte die Freiwillige Feuerwehr Schönau ihr 50-jähriges Bestehen, wobei eine neue Fahne überreicht wurde. Die Mittel für die Beschaffung der Fahne wurde zum größten Teil durch eine öffentliche Sammlung von der Bevölkerung aufgebracht. An dem Fest beteiligten sich 34 auswärtige Feuerwehren.

  • Am 1. Juli 1908 schlug der Blitz in das Wohnhaus der Witwe Zimmermann in der Neustadt. Der ganze Häuserkomplex brannte nieder. Drei Familien wurden obdachlos.
  • Am 12. Mai 1909 wurde die Feuerwehr zur Hilfeleistung nach Zell gerufen. Die Fabrikgebäude der Firma Metz & Co. waren in Flammen.

Der Mitgliederstand zum 1. Januar 1910 betrug 128 Mann

  • Am 4. April 1910 brannten zwei Wohngebäude von Ochsenwirt und Feuerwehrkommandant Johann Kiefer in der Haidflüh ab.

Beschaffungen

Im Jahre 1910 wurden ein Rutschtuch sowie eine Maschinenleiter beschafft.

  • Am 30. Dezember 1910 brannte es im Fabrikgebäude der Hölzer- und Bürstenfabrik K. Neidhold. Ein weiteres Ausbreiten des Feuers konnte wirksam verhindert werden.

Organisation einer Wasserwehr

In den Jahren 1912 und 1913 wurde eine separate Wasserwehr organisiert.

1. Weltkrieg

Während des 1. Weltkriegs wurden insgesamt 108 Feuerwehrleute zum Militär gerufen, wodurch die Reihen der Aktiven gelichtet wurden. Für die Dauer des Krieges wurde die Feuerwehr neu organisiert und die Lücken durch die Hilfsmannschaft ausgefüllt.

Unfall- und Haftpflichtversicherung

Ab 1914 schloss die Stadt Schönau für die Feuerwehrmänner eine Unfall- und Haftpflichtversicherung ab.

  • Am 17. März 1914 brannten die Häuser von Friseur Leo Maier, Schlossermeister Alfred Böhler und Bäckermeister Fridolin Zimmermann in der Gentnerstraße nieder.
  • Am 25. Mai 1916 brannte das Anwesen des Landwirts Xaver Ruch in Schindeln aufgrund Blitzschlags.
  • Am 25. Mai 1916 brannte das Anwesen des Landwirts Xaver Ruch in Schindeln aufgrund Blitzschlags.

Feuerlöschinspektor

Mit Erlass des Großherzoglichen Landeskommissärs vom 13. Dezember 1916 wurde die Beaufsichtigung und Ausbildung der Löschmannschaften einem Feuerlöschinspektor übertragen.

  • Am 23. Dezember 1918 wurde die Feuerwehr nach Utzenfeld gerufen. Das Wohnhaus von Emil Böhler brannte wegen eines Kurzschlusses vollständig nieder

Neues Gerätehaus

Im Jahre 1920 wurde für die Unterbringung der Feuerwehrgerätschaften, mit Ausnahme der Maschinenleiter sowie der Anstellleiter, von der Gemeindeverwaltung ein Lagermagazin des Maurermeisters Stiefvater in der Paradiesstraße zum Preis von 9.000 Mark erworben. Die Leitern selbst waren zu diesem Zeitpunkt im Rathausschuppen untergebracht.

  • Am 24. Dezember 1920 rückte die Wehr nach Fröhnd aus. Es brannte die frühere Kastlermühle aufgrund Brandstiftung komplett nieder.
  • Am 26. Januar 1921 brannte das Anwesen von Peter Walleser in Altern vollständig nieder. Mit 36 Mann  schützte die Schönauer Wehr die Nachbargebäude.

Erstellung von Überflurhydranten - Einsatz von Lastkraftwagen

Im Juni 1923 erfolgte die Erstellung von vier Oberflurhydranten im Tal und in der Ledergasse. Diese wurden aus dem Weiher des Parkhotels Sonne gespeist. Im Verlaufe dieses Jahres wurden zwei Schiebeleitern angeschafft. Aufgrund der fortschreitenden Motorisierung in der Stadt Schönau wurde folgende Lastwagenbesitzer verpflichtet, bei einem auswärtigen Brand ihre Fahrzeuge der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen: Bauernvereinslager, Alfred Faller, Gebrüder Steck und Rudolf Steiger.

Offiziere aus dem Jahre 1925
Offiziere aus dem Jahre 1925
  • Zu acht Brandeinsätzen wurde die Schönauer Feuerwehr im Jahre 1925 alarmiert. Im Januar brannte das Anwesen des Gottfried Wetzel in Fröhnd-Hof vollständig nieder. Am 21. April brannte es im Anwesen der Witwe Nutto in der Ledergasse. Größerer Schaden konnte verhindert werden. Am 14. Mai stand ein Waggon mit Baumwolle in der Nähe des Wembacher Bahnhofes in Flammen. Am 4. Juli wurde die Feuerwehr nach Zell gerufen. Dort stand das Fabrikgebäude der Firma Zimmerlin in Flammen. 56 Mann waren auf dem Brandplatz erschienen.
  • Am 31. Juli 1925 ereignete sich in Utzenfeld ein Großbrand, bei welchem fünf Wohnhäuser niederbrannten. Neun Familien mit insgesamt 71 Personen wurden obdachlos.
  • Am 8. August 1925 brannte das Anwesen Wuchner in Schönenberg vollständig nieder.
  • Zum letzten Brandeinsatz im Jahre 1925 wurde die Feuerwehr am 24. August nach Fahl gerufen. Hier brannte ein großes Bauernhaus.
  • Das Jahr 1926 begann mit einem Großbrand. Am 11. Januar brannten das Wohnhaus, die Schreinerei und das Sägewerk von Ferdinand Kappeier vollständig nieder. Als Brandursache wurde ein Kurzschluss vermutet.
  • Eine Brandkatastrophe ereignete sich am 26. Mai 1926 in der Neustadt, wobei 24 Häuser den Flammen zum Opfer fielen. 35 Familien mit etwa 170 Personen wurden obdachlos. Das Feuer entstand im Hause der Witwe Hiß. Durch den Einsatz der Motorspritzen aus Zell, Schopfheim, St. Blasien und Lörrach konnte ein weiteres Umsichgreifen des Feuers verhindert werden. Sämtliche Wehren von Zell bis Todtnau waren eingesetzt. Der Gebäude und Sachschaden belief sich auf rund 800.000 Mark.
Brandkatastrophe im Mai 1926
Brandkatastrophe im Mai 1926
Brandkatastrophe 1926
Brandkatastrophe 1926
  • Am 14. Juni 1926 wurde die Feuerwehr zu einem weiteren Brand nach Künaberg gerufen. Es brannte das Haus Waßmer vollständig nieder.
  • Am 24. Juni 1926 rückte die Feuerwehr zur Überlandhilfe nach Todtnau aus. Hier brannte die Bürstenfabrik Josef Eduard Faller. Das Feuer konnte auf den betroffenen Fabrikflügel beschränkt werden.
  • Am 5. Februar 1927 ereignete sich in der Werkstatt des Malermeisters Brenzinger in der Ledergasse ein Kleinbrand.
  • Am 25. Februar 1927 wurde die Feuerwehr nach Schönenberg gerufen. Das Anwesen des Landwirts Fritz Steinebrunner wurde durch Feuer vollständig vernichtet.
  • Am 20. November 1927 rückte die Feuerwehr zu einem Brand in Neuenweg aus. Die Wohnhäuser Senn und Benz standen in Flammen und wurden vollständig zerstört.
  • Am 27. Januar 1928 wurde die Feuerwehr nach Ittenschwand alarmiert. Drei Wohnhäuser (Diewald, Philipp und Steinebrunner) brannten nieder.

Mitgliederhöchststand

Zum 29. Januar 1928 zählte die Freiwillige Feuerwehr Schönau 157 Mann und hatte somit seit Gründung den Höchststand erreicht.

  • Am 9. Juli 1928 brannte das Anwesen des Webermeisters Johann Schlageter auf dem Felsen vollkommen nieder.
  • Am 21. September 1928 wurde die Feuerwehr nach Utzenfeld gerufen. Dort brannte das Haus des Fuhrhalters Karl Steinebrunner lichterloh.
  • Am 14. Februar 1929 brannte das Gasthaus zum Sternen in Schönenberg bis auf den Grund nieder. Die Schönauer Feuerwehr wurde alarmiert, kam allerdings nicht zum Einsatz.
  • Im Waldstück unterhalb des Belchenfußweges an der Schönenbuchener Halde entstand am 21. März 1929 ein Waldbrand.
  • Am 23. August 1929 brach im Anwesen des Maurermeisters Fritz Rueb in der Wiedlegasse Feuer aus, dem das Scheuerwesen, der Stall und die beiden Wohnungen im Dachgeschoss zum Opfer fielen.

Neubau Feuerwehrgerätehaus - Anschaffung Lafettenspritze

Im Jahre 1929 wurde in der Gentnerstraße ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Steigeturm zusammen mit einer Garage für Postkraftwagen gebaut.
In das selbe Jahr fällt die Anschaffung einer Magirus Lafettenspritze mit einer Leistung von 1000 l pro Minute. Der damalige Kommandant Albert Gutmann hatte sich um das Zustandekommen des Gerätehauses und um die Anschaffung der neuen Lafettenspritze sehr verdient gemacht. Die Anschaffung der Motorspritze machte auch eine Umbildung der Wehr selbst erforderlich. Es wurde eine Motorspritzenabteilung neu gebildet und die bisherige Spritzenmannschaft in diese und den übrigen Abteilungen aufgelöst.